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Was bedeutet eigentlich "Athletik Training"


Überall hört und liest man es - "Das funktionelle Athletiktraining

Athletiktraining - wie man schneller rennen, höher springen und härter werfen kann" ...   Aber was ist dieses "Athletik Training" überhaupt? 

Bevor wir uns mit dem Begriff „Athletik Training“ beschäftigen gilt es erst einmal sich über den Ausdruck Athlet und Athletik Gedanken zu machen. Wenn man jemanden mit dem Begriff konfrontiert wird derjenige sofort eine gewisse Assoziation entwickeln und Idealbild im Kopf haben, was für ihn athletisch ist. Allerdings gibt es keine Einheitliche Definition vom Begriff Athletik. Jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung davon, was wir für athletisch halten. Ob es nun um eine rein körperliche Betrachtung geht oder wir von Bewegungsfähigkeiten beeindruckt sind, gehen die Beschreibungen in Bezug auf Athletik sehr weit auseinander. Oftmals sind es auch Idole oder sportliche Vorbilder, die wir als Athleten bezeichnen und an denen wir uns sportlich und körperlich orientieren. Genau wie beim Schönheitsideal auch, hat sich bei unterschiedlichen Menschen eine andere Betrachtungsweise der Dinge etabliert woraus wiederum eine Differenzierung des Athletikbegriffs resultiert. 

Befragt man das Internet nach einer Definition von „Athletik“ so erhält man eine Wortherleitung und Begriffserklärung aus dem Griechischen und dem Lateinischen. Unter www.wikipedia.de erhält man folgende Wortübersetzung aus dem Neugriechischen αθλητής athlētēs = „Wettkämpfer“ und aus dem Lateinischen: athleta = „Wettkämpfer“. 

Athletik: (altgr.: ἀθλητής resp. neugr.: αθλητής athlētēs = „Wettkämpfer“, zu altgr.: ἆθλον bzw. neugr.: άθλος ãthlos, altgr.: ἆθλον oder neugr.: άθλον ãthlon = „Wettkampf“; lat.: athleta = „Wettkämpfer“) 

Also leitet sich der Begriff Athletik seit jeher aus dem Wettkämpfer oder Wettkampfsportler her. Diese Definition wird nach den obenstehenden Gedanken von einigen als sehr limitiert angesehen werden, da sich die Gruppe der Wettkampftreibenden Sportler weder klar definieren lässt, noch Hobbysportler oder Menschen einschließt, die aus gesundheitlichen oder anderen Antrieben heraus Sport treiben, aber eben nicht an Wettkämpfen teilnehmen. 

Aus verschiedenen Grundüberlegungen heraus definiert sich Athletik als diejenige, körperliche und geistige Fähigkeit, Sport zu treiben um einen gesunden, leistungsfähigen Bewegungsapparat zu haben und um in der Lage zu sein, Verletzungen zu vermeiden. 

Betrachtet man die Wortdefinition des Begriffs Athlet, so leitet sich auch hier das griechische und lateinische Wort vom Wettkämpfer ab.

Athlet: (altgr.: ἀθλητής respektive neugr.: αθλητής athlētēs, lat.: athleta = „Wettkämpfer“) bezeichnet laut www.wikipedia.de zum einen ,einen Sportler und Wettkämpfer, zum anderen einen Kraftmenschen mit kräftigem Körperbau und ausgeprägter Muskulatur.

Dieser Definitionsansatz schließt also auch Nichtwettkämpfer und Menschen mit gesundem Körperbau mit ein. Schon vor in der Zeitspanne vor Christus waren Athleten in sogenannten Zünften organisiert und bestritten untereinander Wettkämpfe.


Heutzutage organisieren sich Sportler bekanntermaßen in Vereinen und Verbänden und nutzen Wettkämpfe um sich zu messen und sportlich erbrachte Leistungen zu steigern und zu übertrumpfen. 

Der moderne Athlet ist in der Lage, seinen Sport auf höchstem Niveau auszuüben und darüber hinaus stetig seine Leistungsfähigkeit zu verbessern und Verletzungen zu vermeiden. 

Aber nicht nur Berufssportler können Athleten sein, sondern auch Menschen in körperlich anspruchsvollen Berufen, wie Feuerwehrmänner, Polizisten oder Soldaten. Diese Leute sind genauso wie der Profisportler von ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit abhängig und müssen stetig darum bemüht sein, ihr Leistungspotential auf höchstem Niveau zu halten.

Athletische Fähig- und Fertigkeiten

Schon im Kindesalter gilt es motorische, koordinative und athletische Fertigkeiten zu trainieren. Der Schulsport setzt hier an und beinhaltet im Lehrplan bereits, dass Kinder Ihre Bewegungsfähigkeiten ausprägen sollen. Auszug aus dem Lehrplan:
Dabei geht es um die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, um den Erwerb von Bewegungssicherheit in alltäglichen Bewegungsgrundformen, um die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit und das Zusammenspiel der Sinne, um die Raumorientierung sowie um die Entwicklung und Stabilisierung koordinativer und konditioneller Fähigkeiten.”


Im Kindesalter werden die Übungen und Bewegungen gelernt, die später unter Belastungsgesichtspunkten die athletischen Fähigkeiten trainieren.
Besonders im Hinblick auf die koordinativen Fähigkeiten wie

  • Gleichgewichtsfähigkeit
  • Reaktionsfähigkeit
  • Umstellungsfähigkeit
  • Rhythmisierungsfähigkeit
  • Kopplungsfähigkeit
  • Orientierungsfähigkeit
  • Differenzierungsfähigkeit

ist das Athletiktraining im besonderen Maße geeignet, die grundlegenden Fähig- und Fertigkeiten zu trainieren. Die athletische Grundausbildung legt die Basis für alle weiteren athletischen Fertigkeiten, die dann in den einzelnen Sportarten trainiert und entsprechend ausgeprägt werden können.

Optimierung der Bewegungseffizienz

Im Athletiktraining steht im Vordergrund, dass die Bewegungseffizienz optimiert werden soll. Dies kann im Hinblick auf viele Faktoren über Sieg oder Niederlage, ob man im Mittelfeld mitspielt oder ganz oben, ausschlaggebend sein.
In vielen modernen Sportarten kann die optimierte Bewegungsökonomie und Bewegungseffizienz über Sieg oder Niederlage entscheiden. Im Hinblick auf Bewegungseffizienz sind wieder die athletischen Fähigkeiten

  • Kraft
  • Kraftausdauer
  • Agilität
  • Sprungkraft
  • Dynamik
  • Maximalkraft
  • Beweglichkeit
  • Geschwindigkeit
  • Koordination
  • Explosivität
  • Genauigkeit

im Fokus des Trainings. Wir sehen also, dass wir das Training unter der Berücksichtigung aller athletischen Fähigkeiten gestalten müssen. Erst wenn wir allumfassend trainieren und jede einzelne Komponente involvieren, erhalten wir die gewünschten Ergebnisse.

Stabilisierung und Kräftigung des Cores

Die Grundlage des Athletiktrainings und der athletischen Fähigkeiten ist die Stabilisierung des Cores, der Rumpfkraft. In den jeweiligen Sportarten (Fußball, Rugby und Golf) sind selbstverständlich noch eine Reihe anderer Fähigkeiten gefordert.
Allen gemeinsam ist aber, dass ohne einen stabilen Rumpf keine andere Fertigkeit ausgeprägt werden kann. Ohne eine stabile Körpermitte ist es nicht möglich:

  • schnell zu sprinten
  • hart zu schießen
  • einen Gegner zu tackeln ohne sich zu verletzen
  • den Ball präzise und weit zu schlagen

Die Übungen für einen stabilen Rumpf bilden also das “Kerngeschäft” des Athletiktrainings und somit die Basis oder Grundlage aller anderen Übungen. Selbstverständlich sollen die anderen Übungen aber deshalb nicht vernachlässigt werden. Es geht nur darum, klar zu machen, dass ohne diese Basisübungen für den Rumpf keine anderen Übungen zielgerichtet erlernt und geübt werden können.

 
 
 
 
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